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Vorhofflimmern: Frauen haben höheres Hirnschlagrisiko - trotz Antikoagulation mit Warfarin

Frühere Studien ergaben, dass Frauen mit Vorhofflimmern ein höheres Hirnschlagrisiko haben als Männer. Als mögliche Ursache wird eine unzureichende Antikoagulation mit Warfarin bei Frauen diskutiert. Eine kanadische Studie im JAMA untersuchte nun diesen Zusammenhang.

Für die bevölkerungsbasierte, retrospektive Kohortenstudie wurden die Daten von 39'398 Männern (47.2%) und 44'115 Frauen (52.8%), die mindestens 65 Jahre alt waren und wegen einem neu diagnostizierten Vorhofflimmern stationär aufgenommen waren, analysiert. Primärer Endpunkt war die Hirnschlaginzidenz.

 

Das Durchschnittsalter lag bei den Frauen etwas höher und sie hatten auch einen höheren CHADS2-Score zur Abschätzung des Risikos (1.99 vs. 1.47 von maximal 6 Punkten, p<0.001). Dieser berücksichtigt die Risikokriterien Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter, Diabetes und zereobrovaskuläre Ereignisse in der Vorgeschichte (Hirnschlag, TIA). 30 Tage nach Entlassung waren 58.2% der Männer und 60.6% der Frauen unter einer Warfarinbehandlung (Odds Ration 1.07, p<0.001). Somit bestätigte sich die Vermutung nicht, dass Frauen weniger intensiv mit Warfarin behandelt werrden. Bei der Hirnschlaginzidenz zeigte sich allerdings eine deutlich höhere Rate beim weiblichen Geschlecht, wobei die Gruppe der über 75 Jährigen den bestimmenden Anteil ausmachten: 2.02 pro 100 Personjahre gegenüber 1.61 bei den Männern (p<0.001). Der Unterschied blieb selbst dann bestehen, nachdem alle anderen Einflussfaktoren wie Komorbiditäten, CHADS2-Einzelkomponenten oder Warfarinbehandlung herausgerechnet wurden (Hazard Ratio 1.14, p<0.001).

 

Konklusion der Autoren: Bei älteren Patienten (über 65) mit Vorhofflimmern haben Frauen ein höheres Hirnschlagrisiko als Männer, unabhängig davon, ob sie eine Antikoagulation mit Warfarin erhalten oder nicht.

 

Link zur Studie

JAMA 2012;307:1952-1958 - Meytal Avgil Tsadok

08.05.2012 - gem

 
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