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Vitamin E und Hirnschlagrisiko

Vitamin E hat antiatherosklerotische Eigenschaften. Schürks und Kollegen haben in einer Metaanalyse evaluiert, wie sich die Einnahme von Vitamin E auf das Risiko für einen ischämischen oder hämorrhagischen Hirnschlag auswirkt.

Medline, Embase und Cochrane Library sowie die Referenzlisten identifizierter Artikel wurden nach randomisierten, placebokontrollierten Studien durchsucht, welche den Einfluss einer Vitamin E Einnahme auf das Hirnschlagrisiko untersuchten. Der Follow-up musste mindestens ein Jahr betragen haben. Zwei Reviewer extrahierten unabhängig voneinander die Daten und berechneten das Risiko für einen ischämischen oder hämorrhagischen Hirnschlag unter Placebo und Vitamin E.

 

9 Studien mit insgesamt 118'765 Teilnehmern untersuchten den Effekt von Vitamin E auf das Hirnschlagrisiko. Fünf Studien davon unterschieden dabei zwischen ischämischen und hämorrhagischen Ereignissen. Das Gesamt-Hirnschlagrisiko wurde durch Vitamin E nicht signifikant beeinflusst (relatives Risiko [RR] 0.98, p=0.53). Das Risiko für einen hämorrhagischen Hirnschlag war unter Vitamin E um 22% erhöht (RR 1.22, p=0.045), dasjenige für einen ischämischen Hirnschlag um 10% reduziert (RR 0.90, p=0.02). Dies bedeutet einen zusätzlichen hämorrhagischen Hirnschlag pro 1250 Personen und einen verhinderten ischämischen Hirnschlag pro 476 Personen durch die Einnahme von Vitamin E. Ein Grund für die Zunahme des Blutungsrisikos könnte laut Autoren die Hemmung Vitamin K abhängiger Gerinnungsfaktoren sein.

 

Konklusion der Autoren: Vitamin E reduziert zwar das Risiko für einen ischämischen Hirnschlag um 10%, erhöht aber dasjenige für einen hämorrhagischen Hirnschlag um 22%. Aufgrund der relativ geringen Risikoreduktion bei ischämischen Ereignissen und dem in der Regel schlechteren Outcome nach Hämorrhagie sollte von einer routinemässigen Vitamin E Einnahme eher gewarnt werden.

 

Link zur Studie

BMJ 2010;341:c5702 - Schürks M et al

08.11.2010 - dde

 
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