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Parkinson: Herzklappenerkrankung unter Dopaminagonisten

Ergotamin-Dopaminagonisten werden häufig zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt. Ob diese Wirkstoffklasse mit einem erhöhten Risiko für eine Herzklappenerkrankung assoziiert ist, wure von Zanettini und Kollegen untersucht.

155 Patienten, die Dopaminagonisten zur Behandlung eines Morbus Parkinson einnahmen, wurden in die Studie eingeschlossen. 64 Patienten wurden mit Pergolid, 49 Patienten mit Cabergolin und 42 Patienten mit Nicht–Ergotderivat-Dopaminagonisten behandelt. Die Kontrollgruppe umfasste 90 Teilnehmer. Das Vorliegen einer Herzklappeninsuffizienz wurde gemäss den Empfehlungen der American Society of Echocardiography gestellt. Die Tenting-Fläche (Fläche unter den Segeln) der Mitralklappe diente als quantitativer Index für die Segelversteifung und apikale Verlagerung der Segeladaptation.

 

Eine mittelschwere bis schwere Insuffizienz (Grad 3 bis 4) an einer Herzklappe zeigte sich bei 23.4% in der Pergolid-Gruppe und bei 28.6% in der Cabergolin-Gruppe, signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe (5.6%). In der Gruppe mit Nicht–Ergotderivat-Dopaminagonisten betrug die Rate 0%. Das relative Risiko für eine mittelschwere oder schwere Klappeninsuffizienz betrug bei den mit Pergolid behandelten Patienten 6.3 für eine Mitralinsuffizienz (p=0.008), 4.2 für eine Aorteninsuffizienz (p=0.01) und 5.6 für eine Trikuspidalinsuffizienz (p=0,16). In der Cabergolin-Gruppe lagen die entsprechenden relativen Risiken bei 4.6 (p=0.09), 7.3 (p<0.001) und 5.5 (p=0.12). Die mittlere Tenting-Fläche der Mitralklappe war in der Ergotamingruppe signifikant grösser und zeigte einen linearen Zusammenhang mit dem Schweregrad der Mitralinsuffizienz. Patienten mit Ergotderivaten, die eine Grad 3 bis 4 Insuffizienz einer Herzklappe aufwiesen, hatten eine signifikant höhere mittlere kumulative Dosis von Pergolid oder Cabergolin erhalten als Patienten mit geringeren Schweregraden.

 

Konklusion der Autoren: Die mit Pergolid oder Cabergolin behandelten Patienten wiesen gegenüber den Kontrollpersonen signifikant häufiger eine klinisch bedeutsame Herzklappeninsuffizienz auf; nicht jedoch Patienten unter Nicht–Ergotderivat-Dopaminagonisten.

 

Link zur Studie

NEJM 2006;356:39-46 - Zanettini R et al

04.01.2007 - gem

 
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