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Orale Antikoagulation: Wie sicher ist das Selbstmonitoring?

Bei Patienten mit oraler Antikoagulation ist eine regelmässige Überprüfung der Blutgerinnung unerlässlich. Eine im Lancet publizierte Metaanalyse belegt, dass ein Selbstmanagement (INR-Selbstmessung und Anpassung der Medikation bei Abweichungen) die Sicherheit der Patienten verbessern kann - vorausgesetzt die Patienten sind dafür geeignet.

Die Metaanalyse basiert auf den Daten von 6'417 Patienten aus 11 randomisierten klinischen Studien, die alle wegen künstlicher Herzklappe oder Vorhofflimmern eine orale Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten erhielten. Zusätzlich wurden die Autoren der einzelnen Studien kontaktiert, sodass individuelle Daten der einzelnen Patienten einbezogen werden konnten. Primäre Endpunkte waren Tod, Blutungskomplikationen und thromboembolische Ereignisse.

 

Das häusliche Selbstmonitoring halbierte das Thromboembolierisiko (Hazard Ratio 0.51), wobei jüngere Patienten (unter 55 Jahre) die besten Ergebinsse erzielten. Bei ihnen sank die Zahl der thrombotischen Ereignisse um zwei Drittel (HR 0.33). Auch bei den in der Regel jüngeren Patienten mit mechanischer Herzklappe ergab sich eine Halbierung der thromboembolischen Ereignisse (HR 0.52). Ein weniger merklicher Vorteil bestand bei schweren Blutungskomplikationen (HR 0.88) und Tod (HR 0.82). Bei den älteren Teilnehmern (über 85 Jahre) führte das Selbstmonitoring zu keiner signifikanten Verbesserung (oder Verschlechterung) bei allen drei Endpunkten.

 

Konklusion der Autoren: Diese Ergebnisse sprechen für das Selbstmonitoring und Selbstmanagement bei geeigneten Patienten aller Altersgruppen (vornehmlich jedoch bei jüngeren Patienten mit mechanischen Herzklappen). Eine intensive Betreuung dürfte allerdings weiterhin ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Therapie bleiben.

Lancet 2011, online Publikation am 1. Dezember - The Self-Monitoring Trialist Collaboration

05.12.2011 - gem

 
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