Ejakulationshäufigkeit und Prostatakarzinomrisiko
Gemäss einiger Fallkontrollstudien soll die sexuelle Aktivität, respektive die Häufigkeit der Ejakulation, das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken, beeinflussen. Diese Hypothese wurde nun in einer prospektiven Studie verifiziert.
Knapp 30'000 Männer zwischen 46 und 81 Jahren aus der Health Professionals Follow-up Study wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Zwischen 1992 und 2000 berichteten die Teilnehmer alle 2 Jahre über ihre Ejakulationsgewohnheiten. Interessiert hat die durchschnittliche Anzahl Ejakulationen pro Monat im Alter von 20 bis 29, von 40 bis 49 sowie im vergangenen Jahr. Endpunkt war die Prostatakarzinom-Inzidenz.
Während über 220'000 Follow up Jahren traten 1449 Fälle eines neuen Prostatakarzinoms auf. Die meisten Ejakulationshäufigkeits-Kategorien beeinflussten das Prostatakarzinomrisiko nicht. Allerdings lagen die relativen Risiken bei Männern mit mindestens 21 Ejakulationen pro Monat im Vergleich zu denen mit 4-7 Ejakulationen pro Monat zwischen 0.49 und 0.89.
Konklusion der Autoren: Die Ejakulationsfrequenz scheint nicht mit einem erhöhten Prostatakarzinomrisiko assoziiert zu sein. Möglicherweise hat eine häufigere Ejakulation sogar einen gewissen protektiven Effekt.
Abstract
JAMA 2004;291:1578-1586 - M. F. Leitzmann et al
07.04.2004 - dde