Dronedaron ist keine Option bei permanentem Vorhofflimmern
Auf Grundlage der ATHENA-Studie wurde Dronedaron 2009 als besser verträgliche Alternative zu Amiodaron zur Behandlung von nicht-permanentem VHF eingeführt. Die Erwartungen, dass auch Patienten mit permanentem VHF profitieren, bestätigten sich in der aktuell publizierten PALLAS-Studie nicht.
In PALLAS (Permanent Atrial Fibrillation Outcome Study Using Dronedarone on Top of Standard Therapy), erhielten Patienten mit einem seit mindestens sechs Monate bestehenden permanenten VHF entweder Dronedaron oder Plazebo. Der primäre kombinierte Endpunkt umfasste Hirnschlag, Myokardinfarkt, systemische Embolie und kardiovaskulärer Tod. Sekundäre Endpunkte waren kardiovaskuläre Hospitalisation und Todesfälle.
Nachdem sich in einer ersten Zwischenauswertung nach Aufnahme von 3'236 der geplanten 10'800 Patienten ein deutliches Sicherheitsrisiko zeigte, wurde die Studie bereits nach nur 3.5 Monaten abgebrochen. Ein primäres Endpunktereignis trat in der Dronedaron-Gruppe mehr als doppelt so häufig auf als in der Plazebogruppe (43 Patienten vs. 19 Patienten, Hazard Ratio 2.29, p=0.002). Das Risiko für kardiovaskulären Tod war unter Dronedaron verdoppelt (21 vs. 10 Ereignisse, HR 2.11, p=0.046) und das Risiko für tödliche Arrythmien verdreifacht (13 vs. 4 Ereignisse, HR 3.26, p=0.03). Unter Dronedaron kam es auch häufiger zu Hirnschlägen (23 vs. 10 Ereignisse, HR 2.32, p=0.02) und Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz (43 vs. 24 Patienten, HR 1.81, p=0.02).
Konklusion der Autoren: Patienten mit permanentem Vorhofflimmern sind wegen eines erhöhten kardiovaskulären Risikos (Herzinsuffizienz, Hirnschlag, kardiovaskulärer Tod) keine Kandidaten für eine antiarrhythmische Therapie mit Dronedaron.
Link zur Studie
N Engl J Med 2011, online Publikation 15. November - Conolly SJ for the PALLAS Investigators
22.11.2011 - gem