Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 25. April 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Defibrillatoren an öffentlichen Plätzen retten Leben

In PAD (Public Access Defibrillation) zeigte sich, dass medizinische Laien durchaus im Stande sind, automatische externe Defibrillatoren (AED) zu bedienen, wenn sie vorher eine Anleitung erhalten haben. Die aktuell vorliegende Studie sollte zeigen, dass diese Geräte auch unter Alltagsbedingungen von jedermann erfolgreich eingesetzt werden können.

11 Regionen der USA und Kanada, die sich zum Resuscitations Outcomes Consortium (ROC-Netzwerk) zusammengeschlossen haben, waren an dieser bevölkerungsbasierten Kohortenstudie beteiligt. In einer multivarianten Regressionsanalyse wurde das Überleben von Menschen evaluiert, die auf öffentlichen Plätzen mit einem plötzlichen Herzstillstand zusammenbrachen und von Augenzeugen mittels AED reanimiert wurden.

 

9'897 Notfälle, bei denen Menschen an einem öffentlichen Platz mit einem plötzlichen Herzstillstand zusammenbrachen, wurden während eines Jahres in den Notfallzentralen des ROC-Netzwerkes gemeldet. In 2'991 der Fälle (30.4%) erfolgte die Reanimation durch einen Augenzeugen, in 291 Fällen (2.5%) mit Hilfe eines EAD. Den Herzstillstand überlebten insgesamt 7%. Durch alleinige Laienreanimation (ohne EAD) überlebten 8% und durch den Gebrauch des EAD überlebten 21% und sogar 33%, wenn der AED nachweislich einen Schock abgegeben hatte. Die Überlebensrate war niedriger, wenn die Defibrillation zeitlich verzögert erst bei Eintreffen des Notarztes erfolgte (15%). Der EAD wurde zu 32% von medizinischen Laien, zu 24% von Polizisten und zu 42% von medizinisch Geschulten (Healthcare Workers) bedient. In 2% der Fälle konnte die Qualifikation der Helfer nicht ermittelt werden. Mögliche Verzerrungen durch beispielsweise Alter und Geschlecht der Patienten, weitere Reanimationsversuche durch Laien, Zugriffsmöglichkeit auf EAD, Eintreffen des Notarztes oder sozioökonomischer Status des Augenzeugen wurden einbezogen. In der multivarianten Regressionsanalyse war die erfolgreiche Benutzung eines AED mit einem signifikant höheren Überleben assoziiert (OR 2.21, p<0.001).

 

Konklusion der Autoren: Die Aufstellung von AEDs an öffentlichen Plätzen ist durchaus sinnvoll. Durch den raschen Zugriff auf das Gerät durch Augenzeugen eines Herzstillstandes könnten alleine in den USA und Kanada etwa 412 Menschenleben pro Jahr gerettet werden.

 

Link zur Studie

Circulation 2007;116:385-386 - Weisfeldt ML et al for the ROC investigators

07.11.2007 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Kardiovaskuläre Erkrankungen

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1