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Optimierte Therapie des Pilonidalsinus

Eine Review und Metaanalyse hat untersucht, ob nach Resektion eines Pilonidalsinus - auch Pilonidalzyste genannt - die offene oder genäht-geschlossene Heilung vorzuziehen ist, respektive welche chirurgische Therapie die schnellste Heilung bringt und am wenigsten Rezidive zur Folge hat.

Cochrane Library, Medline, Embase und CINAHL haben den Autoren als Literaturquellen für die systematische Review und Metaanalyse gedient. Eingeschlossen wurden randomisierte Studien, welche die Effektivität verschiedener chirurgischer Vorgehensweisen bei der Therapie des Pilonidalsinus evaluierten. Primäre Endpunkte waren die Zeit bis zur Heilung, Infektionen im Bereich des operierten Gebiets und Rezidivrate. Zwei voneinander unabhängige Experten extrahierten die entscheidenden Daten, welche schliesslich in eine Metaanalyse einflossen.

 

18 Studien mit 1'573 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Die Zeit bis zur Heilung war bei primärer Verschliessung der Haut schneller als bei Spontanverschluss. Die Infektionsrate unterschied sich nicht zwischen den Gruppen mit offener und primär geschlossener Heilung. Nach offener Heilung traten allerdings deutlich weniger Rezidive auf (relatives Risiko 0.42, NNT=14, um ein Rezidiv zu verhindern).
Sechs Studien verglichen den Verschluss in der Mittellinie der Wunde mit dem Verschluss links oder rechts der Mittellinie. Nach Verschluss in der Mittellinie waren die Zeit bis zur Heilung länger (+5.4 Tage) und die Infektionsrate (relatives Risiko 4.7, NNT=14) sowie die Rezidivrate (Odds Ratio 4.95, NNT=14) höher als bei linksseitigem oder rechtsseitigem Verschluss. Die NNT, um eine Infektion mit links- oder rechtsseitigem Wundverschluss zu verhindern, betrug 9, die NNT, um dadurch ein Rezidiv zu verhindern, 11.

 

Konklusion der Autoren: Nach primärem Wundverschluss heilt ein operierter Pilonidalsinus schneller ab als beim Spontanverschluss. Dies muss jedoch mit einem erhöhten Rezidivrisiko erkauft werden. Der rechts- oder linksseitige Wundverschluss sollte das Standardprozedere darstellen, da gegenüber einem Verschluss in der Mittellinie die Infektions- und Rezidivraten geringer sind und die Heilung schneller erfolgt.

 

Link zur Studie

BMJ 2008;336:868-871 - McCallum IJ et al

18.04.2008 - dde

 
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