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Medizinisch verschriebenes Heroin versus Methadon

Morbidität und Mortalität schwer Opioidabhängiger können durch eine substitutionsgestützte Behandlung gesenkt werden. Eine Studie aus Kanada ging der Frage nach, ob Diactylmorphin – die zentral aktive Substanz im Heroin – bei der Substitution gegenüber Methadon Vorteile für die Patienten bringt.

In der kanadischen, randomisierten Phase III Studie nahmen 226 opioidabhängige Patienten teil, bei welchen mindestens zwei vorhergehende Therapieversuche (mindestens ein Versuch mit Methadon) erfolglos waren. Diese erhielten als Substitutionstherapie entweder Methadon oder Diacetylmorphin. Primäre Endpunkte waren das Verbleiben in der Substitutionsbehandlung oder Medikamentenabstinenz sowie eine Reduktion des Beikonsums illegaler Drogen oder anderer gesetzeswidriger Aktivitäten nach einem Jahr.

 

Die primären Endpunkte waren bei 95% der Teilnehmer evaluierbar. In der intention-to-trat Analyse betrug das Verbleiben in der Substitutionsbehandlung in der Diacetylmorphingruppe 87.8% im Vergleich zu 54.1% in der Methadongruppe (Rate Ratio 1.62, p<0.001). Die Reduktion des Beikonsums illegaler Drogen oder anderer gesetzeswidriger Aktivitäten nach einem Jahr betrug unter Diacetylmorphin 67.0% gegenüber 47.7% unter Methadon (Rate Ratio 1.40, p=0.004). Häufigste unerwünschte Ereignisse in der Diacetylmorphingruppe waren Überdosierungen (10 Patienten) und Krampfanfälle (6 Patienten).

 

Konklusion der Autoren: Intravenöses Diacetylmorphin war gegenüber Methadon die effektivere Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit. Wegen dem Risiko von Überdosierungen und Krampfanfällen sollte diese Therapie nur in Settings angeboten werden, wo eine gute und prompte medizinische Betreuung gewährleistet ist.

 

Link zur Studie

NEJM 2009;361:777-786 - Oviedo-Joekes E et al

21.08.2009 - dde

 
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