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Massnahmen bei übergewichtigen Kindern greifen scheinbar nicht

Die im BMJ publizierte, randomisierte LEAP 2 Studie überprüfte, ob ein hausärztliches BMI-Screening gefolgt von gezielten sekundären Präventionsmassnahmen den Outcome übergewichtiger bis leicht fettleibiger Kinder verbessern.

3'958 Kinder und 66 Hausärzte in Melbourne (Australien) nahmen an der randomisierten LEAP 2-Studie teil. Bei allen Kindern wurde der BMI erhoben. 258 Kinder davon, die zwischen 5 und 10 Jahre alt waren und gemäss International Obesity Taskforce Kriterien als übergewichtig oder fettleibig galten, wurden einer Interventionsgruppe (n=139) oder Kontrollgruppe (n=119) zugeteilt. Stark fettleibige Kinder wurden ausgeschlossen. Die Intervention bestand aus vier Konsultationen über 12 Wochen hinweg, mit dem Ziel, Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität und Bewegungsmangel positiv zu beeinflussen. Zusätzlich wurde den Familien entsprechendes Hilfsmaterial zur Verfügung gestellt. Primärer Endpunkt war der BMI nach 6 und 12 Monaten. Sekundäre Endpunkte waren die körperliche Aktivität (mittlere Bewegungseinheiten pro Minute gemessen mit einem Bewegungssensor), der Ernährungsscore eines verkürzten 4-Tages Verzehrhäufigkeitsfragebogens und die Lebensqualität. Die Daten wurden bezüglich sozialwirtschaftliche Einflussfaktoren, Alter, Geschlecht und Ausgangs-BMI bereinigt.

 

Die mittlere Differenz im BMI (Interventionsgruppe versus Kontrollgruppe) lag bei minus 0.12 nach 6 Monaten (p=0.4) und minus 0.11 nach 12 Monaten (p=0.5). Bei der körperlichen Aktivität (Bewegungseinheiten/Minute) ergab sich nach 6 Monaten ein Unterschied von 24 Einheiten (p=0.09) und nach 12 Monaten von 11 Einheiten (p=0.6). Der Ernährungsscore zeigte eine Differenz von 0.2 nach 6 Monaten (p=0.1) und 0.1 nach 12 Monaten (p=0.2). Die Interventionen hatten keine nachteiligen Effekte. Der Kostenaufwand war in der Interventionsgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe.

 

Konklusion der Autoren: Hausärztliches Screening und gezielte Interventionen hatten keinen positiven Einfluss auf BMI, körperliche Aktivität oder Ernährungsgewohnheiten bei übergewichtigen oder leicht fettleibigen Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren. Eine generelle Einführung solcher Massnahmen wäre sehr kostenaufwändig. Diese Resultate stehen somit im Widerspruch zu manchen nationalpolitischen Strategien, wie sie in Ländern wie den USA, England und Australien verfolgt werden.

 

Link zur Studie

BMJ 2009;339:b3308 - Wake M et al.

09.09.2009 - gem

 
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