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Mammakarzinom: Capecitabin versus Standardchemotherapie bei älteren Patientinnen

Ältere Brustkrebspatientinnen sind in klinischen Studien unterrepräsentiert. In der CALGB (Cancer and Leukemia Group B)-Studie wurde die Nichtunterlegenheit von Capecitabin gegenüber zwei Standardtherapien bei ausschliesslich älteren Patientinnen (>65 Jahre) überprüft.

Patientinnen im Alter von über 65 Jahren mit einem Mammakarzinom im Frühstadium (Stadium I, II, IIIA oder IIIB) wurden eingeschlossen. Postoperativ erhiel die Hälfte der Frauen eine Standardchemotherapie nach dem CMF-Schema (Cyclophosphamid, Methotrexat, Fluorouracil) oder eine Kombination aus Cyclophosphamid und Doxorubicin. Die andere Hälfte wurde mit Capecitabin behandelt. Bei Hormonrezeptor-positivem Tumor wurde nach Chemotherapie eine endokrine Therapie empfohlen. Primärer Endpunkt war das rezidivfreie Überleben.

 

Nachdem sich bereits frühzeitig - erst 600 von 1’800 geplanten Patientinnen hatten die Therapie begonnen – eine Unterlegenheit von Capecitabin gegenüber den beiden Standardchemos zeigte, wurde die Studie abgebrochen. Ein primäres Endpunktereignis (Rezidiv oder Tod) trat bei doppelt so vielen Frauen unter Capecitabin auf wie unter den beiden Standardchemotherapien (Hazard Ratio 2.09, p<0.001); auch die Zahl der Todesfälle war doppelt so hoch (p=0.02). Nach 3 Jahren waren unter Capecitabin 68% noch rezidivfrei gegenüber 85% unter Standardchemotherapie. Die Überlebensraten betrugen 86% (Capecitabin) gegenüber 91% (Standardchemotherapie). Toxizitäten Grad 3 oder 4 traten unter den Standardchemotherapie etwa doppelt so häufig auf wie unter Capecitabin (64t% vs. 33%). Zwei Todesfälle in der Capecitabingruppe standen im Zusammenhang mit der Behandlung.

 

Konklusion der Autoren: Bei Patientinnen über 65 Jahren mit frühem Mammakarzinom war Capecitabin der Standardchemotherapie unterlegen.

 

Link zur Studie

NEJM 2009;360:2055-2065 - Muss HB et al. for the CALGB Investigators

18.05.2009 - gem

 
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