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Mammakarzinom: Anastrozol vs. Tamoxifen: 9-Jahresdaten der ATAC-Studie

Die randomisierte ATAC-Studie hat den Einsatz von Anastrazol als Alternative zum Tamoxifen bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium evaluiert. Die 9-Jahresdaten wurden nun im Lancet Oncology vorab publiziert.

6'241 postmenopausale Frauen mit einem lokalisierten, Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinom wurden in die randomisierte Studie eingeschlossen. Die Patientinnen erhielte entweder Anastrozol oder Tamoxifen zur adjuvanten Hormontherapie. Primärer Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben. Sekundäre Enpunkte waren Zeit bis zum Rezidiv, Auftreten eines kontralateralen Tumors, Zeit bis zur Fernmetastasierung, Gesamtüberleben und Todesfälle nach Rezidiv (Intention-to-treat Analyse). 3'125 Patientinnen waren in der Anastrozolgruppe und 3'116 in der Tamoxifengruppe. Die Subgruppe der Hormonrezeptor-positiven Patientinnen umfasste 2'618 in der Anastrozolgruppe und 2'598 in der Tamoxifengruppe. Nach Ende der aktiven Therapiephase wurden weiterhin Daten zu Frakturen und Nebenwirkungen verblindet gesammelt. In die Sicherheitsanalyse wurden 6'186 Patientinnen eingeschlossen (3'092 mit Anastrozol und 3'094 mit Tamoxifen).

 

Nach median 100 Monaten waren in der Anastrozolgruppe das krankheitsfreie Überleben, die Zeit bis zum Rezidiv, die Zeit bis zur Fernmetastasierung und das Auftreten kontralateraler Tumore sowohl in der Intention-to-treat Gruppe als auch in der Subgruppe Hormonrezeptor-positiver Frauen signifikant besser, verglichen mit der Tamoxifengruppe. Bei den Hormonrezeptor-positiven Frauen waren die Hazard Ratios wie folgt: krankheitsfreies Überleben 0.85 (p=0.003), Zeit bis zum Rezidiv 0.76 (p=0.0001), Zeit bis zur Fernmetastasierung 0.84 (p=0.022) und Auftreten kontralateraler Tumore 0.60 (p=0.004). Die absolute Zeitdauer, bis ein Rezidiv auftrat, nahm über die Jahre zu (TTR 2.8%) und betrug nach 5 Jahren 9.7% (Anastrozol) vs. 12.5% (Tamoxifen) und nach 9 Jahren 17% (Anastrozol) vs. 21.8% (Tamoxifen). Die Rezidivrate blieb unter Anastrozol durchgehend signifikant niedriger als unter Tamoxifen (HR 0.75, p=0.01). Die Anzahl Todesfälle nach Rezidiv war in der Anastrozolgruppe etwas geringer, jedoch ohne statistische Signifikanz (245 vs. 269 in der Tamoxifengruppe). Im Gesamtüberleben bestand kein Unterschied (472 vs. 477, HR 0.97, p=0.7). Die Frakturrate war in der Anastrozolgruppe während der aktiven Behandlung höher als in der Tamoxifengruppe (jährliche Rate 2.93% vs. 1.9%, Inzidenzrate 1.55, p<0.0001); nach der aktiven Behandlungsphase bestand kein Unterschied mehr zwischen den beiden Gruppen (1.56% vs. 1.51%, Inzidenzrate 1.03, p=0.79). Bezüglich kardiovaskulärer Morbididät und Mortalität waren beide Gruppen vergleichbar.

 

Konklusion der Autoren: Auch die Langzeitdaten mit einem Follow up von 100 Monaten bestätigten die Sicherheit und überlegene Wirksamkeit von Anastrozol gegenüber Tamoxifen zur adjuvanten Therapie eines Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen. 

Lancet Oncology 2007, Online Publication 15. Dezember - The Arimidex, Tamoxifen, Alone or in Combination (ATAC) Trialists' Group

31.12.2007 - gem

 
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