CEEs verbessern Lebensqualität bei menopausalen hysterektomierten Frauen nicht
Die Women’s Health Initiative (WHI) wurde frühzeitig abgebrochen, da die Summe der Risiken die Summe der Vorteile überstieg. Der EET-Arm verglich konjugiertes equines Estrogen (CEE) mit Placebo. Da CEEs nach wie vor zur Behandlung menopausaler Beschwerden und zur Osteoporoseprophylaxe verordnet werden, soll diese Studie deren Einfluss auf die Lebensqualität klären.
Der EET-Arm der WHI schloss 10'739 postmenopausale hysterektomierte Frauen, 50 bis 79-jährig, ein. Von allen Teilnehmerinnen waren bei Randomisierung und ein Jahr danach Daten von 6 spezifischen Tests zur Evaluierung der Lebensqualität vorhanden. Von einer Subgruppe mit 1'189 Frauen wurden diese Daten auch drei Jahre nach Randomisierung erhoben.
Nach einem Jahr zeigte sich in der CEE-Gruppe eine geringe Verbesserung im Durchschlafvermögen (mittlere Verbesserung von 0.4 Punkte auf einer 20-Punkte-Skala, statistisch signifikant) und eine geringe Verschlechterung im Sozialleben (mittlere Verschlechterung um –1.3 Punkte auf einer 100-Punkte-Skala, statistisch signifikant). Keine Verbesserung gab es in den Rubriken: allgemeiner Gesundheitszustand, körperliche Leistungsfähigkeit, Schmerzen, Vitalität, Rollenfunktion, psychischer Gesundheitszustand, depressive Symptomatik, kognitive Funktion oder sexuelle Zufriedenheit. In der Subgruppe waren nach 3 Jahren in allen Bereichen keine Vorteile vorhanden. Bei den 50 bis 54-jährigen Frauen mit moderater bis schwerer vasomotorischer Symptomatik bei Randomisierung führte die CEE-Behandlung nach einem Jahr zu keiner Steigerung der Lebensqualität.
Konklusion der Autoren: Die Behandlung von postmenopausalen hysterektomierten Frauen mit konjugiertem equinen Estrogen brachte keine Steigerung der Lebensqualität.
Link zur Studie
Arch Intern Med 2005;165:1976-1986 - R. L. Brunner et al
28.09.2005 - gem