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Brustkrebsrisiko unter Hormontherapie - Daten aus Deutschland

Dank der grossen bevölkerungsbasierten MARIE-Studie (Mammakarzinom-Risikofaktoren-Erhebung) liegen nun auch Daten zum Brustkrebsrisiko unter postmenopausaler Hormontherapie für Deutschland vor.

3’464 Frauen mit histologisch gesichertem Brustkrebs und 6’657 Kontroll-Frauen im Alter zwischen 50 und 74 Jahren wurden verglichen. Die Datenerhebung erfolgte in den Jahren 2002 bis 2005 und wurde mittels strukturierten Interviews der Teilnehmerinnen durchgeführt. Neben dem Gesamtrisiko wurde das Risiko auch aufgeschlüsselt nach dem Typus und Regime der Hormontherapie sowie nach der Dauer der Einnahme, nach Typus des Gestagens in der Kombination sowie nach den verschiedenen histologischen Typen.

 

Das Brustkrebsrisiko war während der Hormoneinnahme um signifikante 73% erhöht und es zeigte sich ein unterschiedlicher Einfluss auf die verschiedenen histologischen Typen (p<0.01). So war die Inzidenz für lobuläre und tubuläre Karzinome doppelt so hoch wie für ductale. Das Brustkrebsrisiko unter aktueller Hormoneinnahme variierte signifikant je nach Typus und Regime der Hormoneinnahme: Bei kontinuierlich-kombinierter Einnahme betrug die Odds Ratio pro Therapiejahr 1.05, bei zyklisch-kombinierter Einnahme 1.03 und bei Oestrogen-Monotherapie 1.01. Fünf Jahre nach Absetzen der Hormontherapie war das Brustkrebsrisiko nicht mehr erhöht. Aufgeschlüsselt nach dem Typ des Progesterons in der Kombination zeigte sich ein signifikant höheres Risiko bei kontinuierlicher Einnahme von Norethisteron- oder Levonorgestrel-Derivaten gegenüber der kontinuierlichen Einnahme von Progesteron-Abkömmlingen (OR 2.27 vs. 1.47, p=0.003), wobei aber insgesamt die Gesamtdosis wichtiger schien als der spezifische Gestagentyp.

 

Konklusion der Autoren: Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das erhöhte Brustkrebsrisiko im Zusammenhang mit der postmenopausalen Hormontherapie je nach Typ und Regime der Einnahme und dem histologischen Typ unterschiedlich ist und auch von der Gestagenkomponente abhängig ist, je nach Gesamtdosis.

 

Link zur Studie

Int J Cancer 2008;Epub ahead of print am 27. Mai - Flesch-Janys D et al

29.05.2008 - gem

 
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