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Bisphosphonate bei Knochenmetastasen – eine review

Häufige Komplikationen von Knochenmetastasen sind Frakturen und Hyperkalzämien, zum Teil werden Bestrahlungen notwendig, um weitere Komplikationen zu verhindern. Bisphosphonate reduzieren die Knochenresorption sowie die Knochenformation und sollen die Tumorzelle sogar direkt beeinflussen können. Die folgende review hat den Effekt verschiedener Bisphosphonate auf die Rate an durch Knochenmetastasen verursachte Komplikationen untersucht.

Medline, CancerLit, Cochrane Library und weitere Datenbanken wurden nach randomisierten, kontrollierten Studien durchsucht, welche den Effekt von Bisphosphonaten auf die Morbidität der Tumorpatienten mit Knochenmetastasen untersuchten. Endpunkte waren pathologische Frakturen, notwendige Radiotherapie, Spinalkanalkompression, orthopädische Interventionen, Hyperkalzämie und Nebenwirkungen, je nach Substanzklasse.

 

30 Studien erfüllten die Einschlusskriterien. Die odds ratios unter Bisphosphonaten (gegenüber Placebo) betrugen in den länger als 6 Monate dauernden Studien für vertebrale pathologische Frakturen 0.69 (p<0.0001), für nichtvertebrale Frakturen 0.65 (p<0.0001), für die durch Knochenmetastasen notwendig gewordenen Bestrahlungen 0.67 und für das Auftreten von Hyperkalzämien 0.54. Die Rate an orthopädischen Operationen konnte erst über einen Zeitraum von einem Jahr signifikant gesenkt werden, die der Spinalkanalkompressionen überhaupt nicht. Die Überlebenszeit wurde durch Bisphosphonate nicht beeinflusst. Beim Vergleich der verschiedenen Substanzen bezüglich Effektivität schnitten die i.v.-applizierten Aminobisphosphonate am besten ab.

 

Konklusion der Autoren: Durch die Verabreichung von Bisphosphonaten bei Patienten mit Knochenmetastasen müssen weniger pathologische Frakturen, Hyperkalzämien und Bestrahlungen in Kauf genommen werden. Am effektivsten scheinen die Aminobisphosphonate zu sein.

 

Originalartikel

 

BMJ 2003;327:469 - J. R. Ross et al

03.01.2004 - dde

 
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