Primäre/sekundäre Hypertonie
Die Hypertonie ist zur Zeit immer noch definiert durch einen systolischen BD über 140 mmHg. Bei uns gilt ein BD zwischen 130 und 140 mmHg als hoch-normal. Diese Definitionen gelten nicht für Schwangere und nicht für Kinder.
Die heutige antihypertensive Therapie ist eine Kombinationsbehandlung. Es werden nicht mehr einzelne kardiovaskuläre Risikofaktoren angegangen, sondern die Behandlung richtet sich nach dem gesamtvaskulären Risiko und den bereits erkannten Endothelschäden, respektive Endorganschäden.
Grundsätzlich soll immer eine Diagnose gesucht werden. Wenn bei einem Patienten unter einer 3er Therapie während 3 Monaten keine Normalisierung des BD erreicht werden kann, soll eine sekundäre Hypertonie gesucht werden! Dies gilt insbesondere für Patienten unter 40 Jahren.
Sekundäre Hypertonien
Am häufigsten ist der primäre Aldosteronismus. Im Gegensatz zur Nierenarterienstenose, wo das Renin und das Aldosteron hoch sind, ist beim primären Aldosteronismus das Renin tief. 6-7% der Patienten mit primärem Aldosteronismus können mit Spironolacton therapiert werden.
Zur Diagnose eines Phäochromozytoms sollen Metanephrin und Normetanephrin im Urin bestimmt werden (Abbauprodukte von Adrenalin und Noradrenalin). Evtl. ist es für die Diagnose notwenig, den Urin nach einem Schub zu entnehmen.
Beim Morbus Cushing findet sich eine Hypertonie in 80% der Fälle.
Der Hyperparathyreoidismus macht ebenfalls eine Hypertonie. Ca++ und Parathormon sind beide erhöht.
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08.07.2005 - dde |
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