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Labor Quiz 4

Eine 57 jährige Frau, BMI 36.9 kg/m2, mit seit langem bekannter art. Hypertonie und Gonarthrose erkrankt während einer Rota-Virus Epidemie an Durchfall. Auch nach einer Woche halten die unangenehmen, bis zu 10 mal täglichen, wässrigen, nicht schaumigen Stuhlentleerungen an.

Aus der Anamnese ist eine Gedeihstörung im Kindesalter angeblich bei einer Zöliakie bekannt. Die Patientin hält aber seit Jahren keine Diät ein und war bisher beschwerdefrei. Die arterielle Hypertonie ist mit einer Dreierkombination AT-2-Antagonist, Diuretikum und Betablocker gut eingestellt. Wegen der Gonarthrose nimmt sie häufig einen nichtsteroidalen Entzündungshemmer.

 

Frage 1

Welche Laboruntersuchungen könnten die Frage nach einer Zöliakie beantworten? (mehrere Antworten können richtig sein)

 

 

Die Resultate der Untersuchungen lauteten bei unserer Patientin wie folgt:

  • AK gegen Gliadin IgG 2.3 mg/l (Ref. bis 17.9)
  • AK gegen Gliadin IgA 1.7 mg /l (Ref. bis 2.9)
  • AK gegen Transglutaminase IgG 12, IgA 12 (Ref. unter 20)

 

Frage 2

Sie interpretieren diese Resultate wie folgt:

 

 

Bei negativer Stuhlbakteriologie und fehlendem Clostridium diff.-Toxinnachweis im Stuhl und bei persistierenden Durchfällen trotz hohen Dosen von Loperamid entschliessen Sie sich, eine Kolonoskopie durchführen zu lassen, mit der Frage nach einer Kolitis.

 

Folgender Befund wird vom Gastroenterologen gefunden und als weitgehend normal beschrieben:

 

Kolonoskopie

 

Der kluge Gastroenterologe hatte trotzdem eine Verdachtsdiagnose und entnahm mehrere Schleimhautbiopsien, wovon sie ein histologisches Präparat (rechts) finden. Daneben ein Stück normale Darmschleimhaut zum Vergleich (links).

Histologie Kolonbiopsie

 

Frage 3

Wie lautet Ihre Diagnose?

 

 

Somit haben Sie die korrekte Diagnose gestellt.

 

Frage 4

Was haben Sie für Therapieoptionen?

 

 

Die vorliegenden Angaben stammen von Dr. med. Andreas Kuske in Bern.

 

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04.03.2004 - dde

 
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