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Neue Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Grippeimpfung

Eine neue Studie zeigt einen Weg auf, wie die Wirksamkeit der Grippeimpfung und von anderen Impfungen verbessert werden könnte. Die heute publizierte Studie wurde federführend von einer Forschungsgruppe des Departements Biomedizin der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel durchgeführt.
Wie gut jemand auf die Grippeimpfung anspricht, hängt von der Funktion des Immunsystems ab. Das angeborene Immunsystem trägt mit der Erkennung von Viren und Bakterien wesentlich dazu bei, das erworbene Immunsystem zu steuern. Im besten Fall kommt es zur Herstellung von schützenden Antikörpern, welche helfen eine Infektion rasch zu kontrollieren.

 

Genetische Mutationen im angeborenen Immunsystem können deshalb zu einer veränderten Wirksamkeit der Grippeimpfung führen. Diese Erkenntnis stammt aus einer heute publizierten Studie einer Forschungsgruppe des Departements Biomedizin der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel. Die Studie zeigt einen Weg auf, wie die Wirksamkeit der Grippeimpfung und von anderen Impfungen verbessert werden könnte.
 
Eine Grippe darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Infektionen mit Grippeviren haben oft eine schwere Erkrankung zur Folge und können mitunter sogar zum Tod führen. Besonders gefährdet sind Menschen, die über 65 Jahre alt sind, sowie Patientinnen und Patienten, bei denen beispielsweise nach einer Organtransplantation Abstossungsreaktionen des Immunsystems mit Medikamenten gehemmt werden sollen (Immunsuppression). Indes ist der Schutz einer Grippeimpfung bei immunsupprimierten Patientinnen und Patienten oftmals ungenügend.
 
Nun zeigt aber eine neue Studie einen Weg auf, wie die Wirksamkeit der Grippeimpfung bei Personen mit schwacher Immunantwort verbessert werden könnte. Dafür hat die Forschungsgruppe um Dr. Adrian Egli des Departements Biomedizin von Universität und Universitätsspital Basel zusammen mit Kollegen der kanadischen Universitäten von Alberta und Toronto in einer Studie 196 immunsupprimierte Patientinnen und Patienten nach einer Organtransplantation untersucht. Dabei hat sich gezeigt, wie wichtig der Einfluss einer neu entdeckten Klasse von Interferonen (Interferon lambda) für das Ansprechen auf die Grippeimpfung ist. Interferone sind wichtige Botenstoffe, die zwischen dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem vermitteln.

 

Personalisierte Impfung anstreben

Die Studie, die heute in der US-amerikanischen medizinischen Fachzeitschrift Plos Pathogens veröffentlicht wurde, konnte zeigen, dass ein Gen der Interferon lambda Familie häufig genetische Mutationen zeigt, welche die Produktion von Interferon lambda beeinflussen. Interferon lambda scheint die wichtigsten Produzenten von Antikörpern, die sogenannten B-Zellen und Plasmazellen, stark zu hemmen. Deshalb vermuten die Forscher, dass eine Mutation, welche die Produktion von Interferon lambda reduziert, zu einer wirksameren Grippeimpfung führt.
 
Die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer neuen Klasse von Impfzusatzstoffen (Adjuvantien), welche die Produktion von Antikörpern verbessern könnten. Die Forscher haben dieses Wissen bereits benutzt, um Substanzen zu entwickeln, welche als Impfzusatzstoffe verwendet werden können. Oberstes Ziel dabei ist, eine bessere Wirksamkeit der Grippeimpfung zu erreichen. Basierend auf dem genetischen Profil von Hoch-Risikopatienten mit beispielsweise einer Immunschwäche rechnet Dr. Adrian Egli damit, in den nächsten Jahren personalisierte Impfungen entwickeln zu können, um den Schutz gegen diverse Viren und möglicherweise Bakterien zu verbessern. Dafür sind am Universitätsspital Basel bereits weitere Studien im Gang.

Universtitätsspital Basel

11.12.2014 - dzu

 
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