Frauen leiden im Sommer unter verstärktem Haarausfall
Im Sommer verlieren Frauen besonders viele Haare. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern des Universitätsspitals Zürich. Als mögliche Ursache kommt laut den Wissenschaftlern der Übergang zu mehr Tageslicht in Frage.
Ein Team um den Hautarzt Ralph Trüeb untersuchte während sechs Jahren 823 Frauen, die unter Haarausfall litten, wie die Universität Zürich am Donnerstag mitteilte. Für die im Fachblatt "Dermatology" publizierte Studie entnahmen sie den Probandinnen in regelmässigen Abständen Haare und untersuchten deren Wurzeln.
Es stellte sich heraus, dass sich vor allem in den Sommermonaten viele Haare in einem Stadium kurz vor dem Ausfallen befanden. Im Juli waren es bis zu 70 Prozent. Normalerweise sind rund 80 Prozent der menschlichen Haare in der Wachstumsphase und nur 20 Prozent im Ausfallsstadium. Am niedrigsten war die Ausfallrate laut der Studie im Winter.
Umstellungsprobleme
Eine mögliche Ursache für den saisonal bedingten Haarausfall ist laut Trüeb der Übergang zu mehr Tageslicht im Frühling und im Sommer. Offenbar seien Frauenhaare genau wie die Haare anderer Säugetiere zyklischen Veränderungen unterworfen, die von der Jahreszeit abhingen, wird der Forscher in der Meldung der Uni zitiert.
Überdurchschnittlich vom saisonalen Haarausfall betroffen sind Frauen, die unter genetisch bedingtem Haarausfall leiden. Das sei bei knapp einem Drittel der Frauen der Fall. Gerade für sie sei es wichtig zu wissen, dass verstärkter Haarausfall im Sommer ein vorübergehendes Phänomen sei. Eine laufende Therapie sollte deswegen nicht unterbrochen werden.
Bei Männern wurde das Phänomen des saisonalen Haarausfalls laut den Forschern bereits früher nachgewiesen. Frauen bemerkten den Haarverlust aber eher, sagte Trüeb. Er bereite ihnen mehr Probleme als den Männern.
sda
03.07.2009 - dde