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Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Ladedosis Clopidogrel

Die CURRENT-Studie hat untersucht, ob eine Ladedosis Clopidogrel von 600 mg einer solchen von 300 mg bei Patienten mit ACS bezüglich Prävention kardialer Ereignisse überlegen ist.

 

Insgesamt war die Reduktion von kardiovaskulären Todesfällen, Myokardinfarkten oder Hirnschlägen durch die höhere Ladedosis nicht signifikant. Subgruppenanalysen haben jedoch gezeigt, dass Patienten, welche einer PTCA zugewiesen werden, ein 15% geringeres Ereignisrisiko hatten (p=0.036). Stentthrombosen waren um 42% seltener (p<0.001). Patienten ohne PTCA profitierten nicht von der Verdoppelung der Ladedosis Clopidogrel. Die Dosierung von Aspirin (100 mg oder 300 mg) hatte keinen Effekt auf die Effektivität.

 

Neue Plättchenhemmer

An der randomisierten, doppelblinden Multizenterstudie PLATO nahmen 18'624 Patienten mit einem ACS mit oder ohne ST-Hebung teil. Neben der Standardtherapie erhielten die Patienten entweder Ticagrelor (Ladedosis 180 mg, danach täglich 2 x 90 mg) oder Clopidogrel (300 bis 600 mg Ladedosis, danach 75 mg täglich). Primärer Endpunkt war die Kombination von kardiovaskulärem Tod, Myokardinfarkt oder Hirnschlag nach einem Jahr.

 

Ein primäres Endpunktereignis trat bei 9.8% der Patienten unter Ticagrelor und bei 11.7% der Patienten unter Clopidogrel auf (Hazard Ratio 0.84, p<0.001). Dabei wurden Myokardinfarkte und vaskuläre Todesfälle durch Ticagrelor gegenüber Clopidogrel hoch signifikant reduziert, bei den Hirnschlägen war die Reduktion nicht signifikant. Die Gesamtmortalität war in der Ticagrelorgruppe hoch signifikant geringer (4.5% versus 5.9%, p<0.001). Schwere Blutungen waren in beiden Gruppen gleich häufig, unter Ticagrelor traten allerdings häufiger Blutungen auf, welche nicht im Zusammenhang mit koronaren Interventionen standen (4.5% versus 3.8%, p=0.03).

 

Thienopyridine und PPI

Die Erkenntnisse aus dem TRITON-TIMI 38 Trial zeigen, dass die Einnahme von Protonenpumpenblockern (PPI) bei insgesamt über 4'500 Patienten unter PPI weder in Kombination mit Clopidogrel noch mit Prasugrel einen Einfluss auf den primären Endpunkt – kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt oder Hirnschlag – hatte. Damit scheint diese Problematik vorerst mal vom Tisch zu sein.

 

Weitere Erkenntnisse

Die SEPIA-ACS1 Phase II Studie hat gezeigt, dass Otamixaban bei Patienten mit einem ACS ohne ST-Hebung eine viel versprechende Substanz ist. Die Resultate wurden am 1. September 2009 im Lancet online publiziert.

 

Petr R und Kollegen haben ausserdem belegt, dass der Einsatz von mehr als 3 Antithrombotika bei Patienten mit einem ACS zu mehr Blutungen führt, ohne die Ereignisrate zu verbessern.

 

Interventionelle Kardiologie

Die ISAR-TEST-4 Studie hat bei über 2'600 Patienten mit einer koronaren de novo Läsion den Einsatz eines biologisch abbaubaren Stents mit dem Einsatz eines klassischen DES verglichen. Restenosen, Myokardinfarkte und Todesfälle waren in beiden Gruppen gleich häufig, Stent-Thrombosen nach einem Jahr waren bei der Gruppe mit biologisch abbaubarem Stent etwas weniger häufig (RR 0.68, statistisch jedoch nicht signifikant).

 

SYNTAX-Studie: Die Autoren von SYNTAX haben untersucht, ob bei linker Hauptstammstenose und Dreigefässerkrankung eher eine Bypassoperation oder ein Stenting mit dem TAXUS-Stent erfolgen soll. Am ESC 2009 wurden nun die 2-Jahres Resultate präsentiert:

Myokardinfarkte waren in der operierten Gruppe nach 2 Jahren seltener aufgetreten als in der Stent-Gruppe (5.9% vs. 3.3%, p=0.01). Die Kombination Gesamtmortalität/CVA/Myokardinfarkte war allerdings auch nach 2 Jahren nicht unterschiedlich. Erneute Revaskularisationen waren in der Stent-Gruppe hoch signifikant häufiger notwendig (17.4% versus 8.6%, p<0.001).

 

 
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09.09.2009 - dde
 



 
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