Peripher arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
PAVK ist eine die peripheren Arterien betreffende Arteriosklerosemanifestation, die mit einem hohen Risiko für Myokardinfarkt, Schlaganfall und vaskulären Tod einhergeht. Das Risiko für einen Myokardinfarkt oder einen Schlaganfall ist bei diesen Patienten höher als für eine Amputation (Risiko bei PAVK ein Bein zu verlieren = 5%)!
Eine PAVK kann asymptomatisch sein oder in den Symptomen vom Belastungsschmerz bis zur kritischen Beinischämie reichen.
Risikofaktoren
Ein Screening nach Risikofaktoren ist kosteneffektiv! Hauptrisikofaktoren für die PAVK sind:
- Rauchen
- Diabetes
- Alter >55 Jahre bei Männern und >65 Jahre bei Frauen
- Hyperlipidämie
- Hypertonie
- Positive Anamnese für kardiovask. Erkrankungen
Screening-Untersuchungen sind bei Diabetikern >50 Jahren sowie bei Diabetes-Patienten <50 Jahren mit zusätzlichen PAVK-assoziierten Risikofaktoren indiziert.
PAVK Diagnose
- Erster Schritt: Ermittlung der vorliegenden Risikofaktoren und der Beinsymptome
- Zweiter Schritt: Diagnosesicherung mittels ABI-Messung mit Doppler: ABI = Höchster Knöchel-Blutdruck / Höchster Arm-Blutdruck
Beurteilung: > 0.90: Normal; 0.41 – 0.90: Leichte bis moderate PAVK; 0.00 – 0.40: Schwere PAVK
- Dritter Schritt: Verschlusslokalisation mittels Duplex, Suche nach Aneurysma, evtl. kardiale Emboliequelle suchen
Therapeutische Optionen bei PAVK
- Am wichtigsten und effektivsten ist Supervised Exercise (JAMA 1995;247:975-980)
- Cilostazol ist ein Medikament, das sich in randomisierten, placebokontrollierten Studien als effektiv erwiesen hat
- Bei Diabetikern mit PAVK ist Clopidogrel evtl. besser als Aspirin
- PTA / Bypasschirurgie
- Behandlung der Risikofaktoren! (vor allem Hyperlipidämie und Hypertonie)
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Mediscope |
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16.06.2005 - dde |
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