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Vorsorgeuntersuchung senkt das Risiko für plötzlichen Herztod bei jungen Athleten.

Eine körperliche Anstrengung wie beispielsweise Sport kann zu einem plötzlichen Herztod führen. 1982 wurde in Italien eine kardiale Voruntersuchung bei Wettkampf- und Leistungssportlern eingeführt. Welche Auswirkung ein solches Screening auf die Inzidenz plötzlicher Herztode bei jungen Athleten hat war bisher unklar.

Diese bevölkerungsbezogene Studie untersuchte den Trend für plötzlichen Herztod bei Athleten und Nicht-Sportlern im Alter zwischen 12 und 35 Jahren in der Region Veneto in Italien zwischen 1979 und 2004. Parallel dazu wurde der Trend für kardiale Ursachen eines plötzlichen Herztod bei 42'386 Athleten analysiert, die sich einem Screening unterzogen. Dabei wurde in eine frühe Screening-Periode (1982-1992 mit 22'312 Athleten ) und in eine spätere Screeningperiode (1993-2004 mit 20'074 Athleten) unterteilt. Primäre Endpunkte waren die Trends für die Inzidenz eines plötzlichen Herztodes bei gescreenten Athleten und nicht gescreenten Nicht-Sportlern.

 

In der gesamten Studienzeit (26 Jahre) traten bei den gescreenten Athleten 55 Fälle von plötzlichem Herztod auf, bei den nicht gescreenten Nicht-Sportlern waren es 265 (1.9 Tode bzw. 0.79 Tode pro 100'000 Personenjahre). Die jährliche Inzidenz für plötzlichen Herztod bei Athleten sank um 89% (von 3.6/100'000 Personenjahren 1997-1980 auf 0.4/100'000 Personenjahre 2003-2004); P für Trend <0.001). Demgegenüber blieb die jährliche Inzidenz bei den Nicht-Athleten ohne Screening weitgehend unverändert. Mit der vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchung sank die Sterblichkeit fortlaufend bis zur letzten Screeningperiode. Im Vergleich zur Periode ohne Screening (1979-1981) betrug bei den Athleten das Risiko für einen plötzlichen Herztod 0.56 in der frühen Screening-Periode (P=0.04) und 0.21 in der späten Screening-Periode (P=0.001). Der Rückgang der Sterblichkeit war vorwiegend auf weniger Herztode bedingt durch eine Myokardiopathie zurückzuführen (von 1.50/100'000 Personenjahre in der Vor-Screeningperiode auf 0.15/100'000 in der späten Screening-Periode, P für Trend = 0.002). Während der gesamten Studienzeit wurde 879 Athleten (2%) aus kardiologischer Sicht vom Wettkampf abgeraten, 455 in der frühen Screening-Periode und 424 (2.1%) in der späteren Screening-Periode. Der Anteil Athleten, dem vom Wettkampf abgeraten wurde stieg von 20 von 455 (4.4%) in der frühen auf 40 von 424 (9.4%) in der späten Screening-Periode (P=0.005).

 

Konklusion der Autoren: Die Inzidenz für plötzlichen Herztode bei jungen Wettkampf- bzw. Spitzensportlern sank beträchtlich seit der vorgeschriebenen kardialen Vorsorgeuntersuchung. Der Rückgang war vorwiegend bedingt durch weniger Herztode wegen einer Kardiomyopathie, die beim Screening auffiel.

 

Link zur Studie

JAMA 2006;296:1593-1601 - Corrado D et al

04.10.2006 - gem

 
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