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Rivaroxaban weist im Vergleich mit Dabigatran eine erhöhte Inzidenz von Blutungen auf.

Eine kürzlich im JAMA publizierte Studie verglich Rivaroxaban mit Dabigatran bei über 65-jährigen Patienten mit Vorhofflimmern. Rivaroxaban war zwar effektiver in der Verhinderung von Schlaganfällen. Dieser Vorteil wurde aber aufgehoben durch eine erhöhte intra- und extrakranielle Blutungsgefahr sowie eine erhöhte Mortalität unter Rivoraxaban im Vergleich zu Dabigatran.

Die Autoren untersuchten in einer retrospektiven Studie 118'891 Patienten (47% Frauen) mit nicht valvulärem Vorhofflimmern, die über 65 Jahre alt waren und zwischen 2011 und 2014 entweder Rivaroxaban 20 mg täglich oder Dabigatran 2 x 150 mg täglich erhielten. Insgesamt wurden 66'651 Patienten mit Rivaroxaban und 52'240 Patienten mit Dabigatran behandelt. Studienendpunkte waren Schlaganfälle, intrakranielle Blutungen, schwere extrakranielle Blutungen und Mortalität.

 

Resultate

Insgesamt traten 2537 Ereignisse auf. Patienten unter Rivaroxaban wiesen eine statistisch nicht signifikante tiefere Hirnschlag Rate auf (HR 0.81). Intrakranielle Blutungen waren in der Rivaroxaban Gruppe signifikant erhöht (HR 1.65) ebenso wie schwere extrakranielle Blutungen (HR 1.48). Zudem war die Mortalität, wenn auch nicht statistisch signifikant, in der Rivaroxaban Gruppe erhöht (HR 1.15). Bei Patienten über 75 Jahren oder mit CHADS2 Score von über 2 Punkten, war die erhöhte Mortalität statistisch signifikant.

 

 

Schlussfolgerung der Autoren

Der Vorteil der niedrigere Rate von Schlaganfällen wird aufgehoben durch die erhöhte Blutungsgefahr und die erhöhte Mortalität unter Rivaroxaban im Vergleich zu Dabigatran bei über 65-jährigen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern. Inwiefern die erhöhte Blutungsinzidenz mit möglicherweise nicht adäquat angepassten Dosierungen bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion zusammenhängt, konnte in der Studie nicht evaluiert werden.

 

Link zu der Studie



05.10.2016 - fgr

 
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