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Oestrogenbehandlung zur Reduktion des Wachstums bei grossen Mädchen bewirkt eingeschränkte Fertilität im Erwachsenenalter

Seit den 60er Jahren wird das Längenwachstum grosser Mädchen mit Oestrogen gestoppt. Um herauszufinden, wie sich die frühe Oestrogeneinnahme auf die Fertilität auswirkt, initiierten die Autoren diese Studie.

Die retrospektive Kohortenstudie wurde in Australien durchgeführt. Die Teilnehmerinnen suchte man bei Pädiatern, welche zwischen 1959 und 1993 solche Behandlungen machten (auch Selbstzuweisungen wegen dem Längenwachstum). Den Krankengeschichten wurde entnommen, ob eine Behandlung verabreicht wurde (Diethylstilboestrol oder Ethinyl Oestradiol) oder ob nur eine Wachstumsstopp-Beratung stattfand (ohne Behandlung). In einem weiteren Schritt wurden die Personen telefonisch zu ihrer Fortpflanzung befragt.

 

Insgesamt konnten 1432 Personen identifiziert werden. Die Spuren von 1243 (87%) Frauen wurden weiterverfolgt. 780 Personen machten am Interview mit. Bei 651 beurteilten die Ärzte das Längenwachstum als problematisch, 129 Patientinnen suchten damals den Arzt selber auf, wegen des Längenwachstums. 371 Patientinnen wurden behandelt, 409 wurden nur beraten. Bei den Mädchen stimmte der sozioökonomische Status und andere Charakteristiken überein. Unabhängig vom Alter hatten die behandelten Frauen mehr Mühe, schwanger zu werden (RR 1.8), hatten häufiger „Fertilitätsmedikamente“ eingenommen (2.05) und häufiger einen Arzt wegen ausbleibender Schwangerschaft aufgesucht (1.8) als die nicht behandelten Frauen. Die Analyse, die die Zeit bis zur ersten Schwangerschaft berechnete, zeigte, dass die behandelte Gruppe 40% weniger Chance hatte, in einem normalen Menstruationszyklus bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu empfangen als die andere Gruppe (alters-angepasste Fertilitätsratio 0.59).

 

Konklusion der Autoren: Mädchen, die in der Adoleszenz mit Oestrogenen behandelt wurden, um das Längenwachstum zu bremsen, litten als erwachsene Frauen an einer reduzierten Fertilität. Diese Resultate sind relevant für die weitere Behandlungspraxis grosser Mädchen.

Lancet 2004;364:1513-18 - A. Venn et al

25.10.2004 - undefined

 
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