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COPD-Exazerbation: Sauerstoff nicht ad libitum, sondern titrieren

Häufig brauchen dyspnoische Patienten mit einer akuten COPD-Exazerbation bereits vor der Hospitalisierung Sauerstoff, um eine adäquate Sättigung zu erreichen. Die Autoren einer im BMJ publizierten, randomisierten Studie haben den Einfluss der Sauerstoffmenge auf die Mortalität untersucht und eindrückliche Zusammenhänge festgestellt.

405 Patienten, bei welchen eine akute Exazerbation einer chronischen COPD vermutet wurde, nahmen an der Studie teil; 205 davon hatten eine in den letzten 5 Jahren spirometrisch bestätigte COPD- Diagnose. Entweder erhielten die Patienten in der Prähospitalphase von den Betreuern standardmässig 8-10 Liter Sauerstoff pro Minute oder Sauerstoff titriert mit dem Ziel einer Sättigung von 88-92%. Zusätzlich inhalierten beide Gruppen mit einem Bronchodilatator. Studienendpunkt war die Mortalität vor oder während der Hopsitalisation.

 

In der gesamten Studienpopulation betrug die Mortalität nach titrierter Sauerstoffverabreichung 4% und nach fixer Sauerstoffverabreichung 9% (realtives Todesrisiko 0.42, p=0.02). In der Subgruppe von Patienten mit bestätigter COPD war die Differenz noch ausgeprägter, nämlich 9% versus 2% (relatives Todesrisiko 0.22, p=0.04). Das Risiko für eine Azidose oder eine Hyperkapnie war bei den COPD-Patienten mit titrierter Sauerstoffverabreichung ebenfalls signifikant geringer.

 

Konklusion der Autoren: Bei akuter COPD-Exazerbation reduziert die titrierte Sauerstoffgabe mit einer Zielsättigung von 88-92% gegenüber einer fixen Sauerstoffverabreichung von 8-10 l/min die Mortalität signifikant. Zusätzlich sinkt auch das Azidose- und Hyperkapnierisiko.

 

Link zur Studie

BMJ 2010;341:c5462 - Austin MA et al

01.11.2010 - dde

 
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