Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 20. April 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Tennisellbogen: Rote Karte für Steroidinjektionen

Eine Studie im JAMA bestätigt: Steroid-Spritzen sind bei Epicondylitis lateralis ("Tennisellbogen") im Langzeitverlauf mehr schädlich als nützlich. Auch die Kombination mit Physiotherapie ist nicht sinnvoll.

Die Studie wurde von der Universität in Brisbane (Australien) zusammen mit 16 Hausarztpraxen durchgeführt. Insgesamt nahmen 165 Erwachsene mit einer seit mindestens 6 Wochen schmerzhaften Epicondylitis lateralis teil. Die Patienten wurden auf vier Gruppen verteilt: die erste erhielt eine Injektion mit einem Steroid, die zweite mit Placebo, die dritte eine Steroidinjektion plus eine 8-wöchige Physiotherapie und die vierte Placebo-Injektion plus Physiotherapie. Primäre Endpunkte waren die Heilungsrate/deutliche Verbesserung nach 4 und 8 Wochen sowie die Rückfallrate nach einem Jahr. Wichtigster sekundärer Endpunkt war die Heilungsrate/deutliche Verbesserung nach 4 und 26 Wochen.

 

Kurzfristig (nach 4 Wochen) war die Steroidinjektion erfolgreicher als die Physiotherapie (p=0.01) und mit alleiniger Physiotherapie waren signifikant mehr Patienten schmerzfrei oder deutlich besser als ohne Physiotherapie (39% vs. 10%, Relatives Risiko [RR]=4.00, p=0.004). Die Kombination von Steroidinjektion plus Physiotherapie schnitt hingegen nicht besser ab als die alleinige Steroidinjektion (68% vs. 71%, RR=0.95, p=0.57). Bei den Kontrollen nach 26 Wochen bzw. nach einem Jahr waren jedoch die Heilungsraten mit der Steroidinjektion im Vergleich zu Placebo signifikant niedriger (55% vs. 85%, RR=0.79, p<0.001 bzw. 83% vs. 96%, RR=0.86, p=0.01) und die Rückfallrate nach einem Jahr deutlich höher (54% vs. 12%, RR=0.23, p<0.001). Auch der anfängliche signifikante Vorteil der Physiotherapie gegenüber keiner Physiotherapie war nach 26 Wochen bzw. einem Jahr nicht mehr nachweisbar (Heilungsrate: 71% vs. 69%, RR=1.22, p=0.84 bzw. 91% vs. 88%, RR=1.04, p=0.56; Rückfallrate nach einem Jahr: 29% vs. 38%, RR=1.31, p=0.25).  

 

Konklusion der Autoren: Beim chronischen Tennisellbogen (Epicondylitis lateralis) führten Steroid-Spritzen zu einem schlechteren Ergebnis nach einem Jahr als Placebo-Injektionen. Auch die Physiotherapie beeinflusste den Langzeitverlauf nicht signifikant.

 

Link zur Studie

JAMA 2013;309:461-469 - Coombes BK et al.

06.02.2013 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Muskuloskelettale Erkrankungen

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1