Kampf gegen Antibiotikaresistenzen
Experten der Human- und Tiermedizin unterstützen die nationale Strategie des Bundes zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen aktiv. An einem von Public Health Schweiz und den zuständigen Behören durchgeführten Workshop diskutierten über 100 Vertreter aus dem Gesundheitswesen sowie der Landwirtschaft über den Entwurf des Bundes.
An der im Rahmen einer noch bis Mitte März laufenden Anhörung durchgeführten Veranstaltung liessen sich die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Strategieentwurf zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen durch Experten aus der Human- und Tiermedizin erläutern. Sie diskutierten kritische Punkte und erörterten Faktoren für eine erfolgreiche Ausgestaltung und Umsetzung der Strategie. Die umfassende Information der Bevölkerung, der Aerzte und der in der Landwirtschaft tätigen Personen wurde als einer der wichtigsten Punkte herausgegriffen. Das grosse Interesse und die engagierten Diskussionen zeigten, dass die Fachwelt dem Problem der zunehmenden Antibiotikaresistenzen hohe Beachtung schenkt und gewillt ist, die nationale Strategie aktiv mitzugestalten und wirksam umzusetzen.
Zu dem halbtägigen Workshop hatte Public Health Schweiz, die nationale Fachorganisation für öffentliche Gesundheit, eingeladen. Zu den Mitveranstaltern zählten die Bundesämter für Gesundheit und für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften und weitere Organisationen aus Gesundheitswesen und Tiermedizin.
Gegen übermässigen und unsachgemässen Antibiotikaeinsatz
Mit der nationalen Strategie, die ab Anfang 2016 umgesetzt werden soll, wollen Bund, Kantone und Fachwelt koordiniert und umfassend gegen die Zunahme von Antibiotikaresistenzen vorgehen. Denn auch in der Schweiz kommt es immer häufiger vor, dass Erkrankungen nicht geheilt werden können, weil die krankheitsverursachenden Bakterien gegen Antibiotika resistent sind. Schuld daran ist ein übermässiger und teils unsachgemässer Einsatz von Antibiotika sowohl in der Human- und Tiermedizin als auch in der Landwirtschaft. Mit einer breit abgestützten und umfassend formulierten Strategie soll diesem Problem begegnet werden.
Die nationale Strategie stützt sich sowohl auf das revidierte Epidemiengesetz, das am 1. Januar 2016 in Kraft tritt, als auch auf die in der bundesrätlichen Gesamtschau ''Gesundheit2020'' definierten gesundheitspolitischen Prioritäten. Übergeordnetes Ziel ist ein besserer Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier.
Public Health Schweiz
27.02.2015 - undefined