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Erste Hepatitis C Impfung in der Schweiz

Am 21.07.2015 erfolgte an der Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene des Kantonsspitals St.Gallen die schweizweit erste Impfung gegen Hepatitis C.

Hepatitis C ist eine Viruserkrankung, welche in der Mehrzahl der angesteckten Personen chronisch verläuft und zu schwerwiegenden Leberschäden führen kann. Bei HIV positiven Personen verläuft die Erkrankung meist schwerwiegender. Zwar gibt es Medikamente, mit denen eine Hepatitis C Infektion geheilt werden kann, doch können diese aktuell wegen der preislichen Einschränkungen nicht bei allen Personen eingesetzt werden, und auch schützen sie nicht vor einer erneuten Ansteckung. Daher ist die Entwicklung einer Impfung als Schutz vor einer chronischen Infektion ein entscheidender Schritt, die Ausbreitung der Hepatitis C Infektion weltweit zu reduzieren.

 

Die Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene des Kantonsspitals St.Gallen ist Partner in einem europäischen PEACHI Konsortium unter der Leitung der Universität Oxford, England, und unterstützt durch das Forschungsprogramm FP7 der Europäischen Kommission, welches eine neuartige Impfstoff-Strategie gegen Hepatitis C bei HIV positiven Personen testet. Der Impfstoff, welcher von ReiThera und GlaxoSmithKline (GSK) entwickelt wurde, beruht auf einem anderen Prinzip als die meisten herkömmlichen Impfungen. Diese rufen eine Antikörperreaktion hervor, welche ein Virus bei einer zukünftigen Ansteckung abfangen und so eine Krankheit verhindern bzw. abschwächen. Die Forschung hat gezeigt, dass dieser Impfansatz beim  Hepatitis C Virus keinen Schutz bietet.

 

Der in der PEACHI-Studie verwendete Impfstoff beruht im Gegensatz auf einer Abwehrreaktion der Abwehrzellen (weissen Blutkörperchen), welche bei einer zukünftigen Ansteckung Körperzellen, welche mit dem Hepatitis C Virus angesteckt wurden, erkennen und vernichten können. Die Impfstoffe wurden bereits mit vielversprechenden Resultaten bei mehr als 200 HIV negativen Personen weltweit getestet. Er ist gut verträglich und ruft eine gute und langlebige Abwehrzellreaktion hervor.

 

Es ist ausserordentlich wichtig, dass eine derartige neue Impfstrategie bei HIV positiven Personen mit einem besonders hohen Risiko, an einer Hepatitis C zu erkranken, erforscht werden kann. Die Resultate dieser ersten Studie in der Schweiz und den PEACHI Partner in Irland, England und Italien, werden die Weiterentwicklung der Impfungen prägen. Das Kantonsspital St.Gallen ist an der Durchführung der klinischen Studien sowie der Entwicklung eines einfachen Testsystems zur Messung der Impfabwehrantwort an der Studie beteiligt.

Kantonsspital St. Gallen

26.07.2015 - undefined

 
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