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ETH Zürich entwickelt neues Verfahren für Diabetiker

Diabetikerinnen und Diabetiker könnten in den nächsten Jahren eine Alternative zur täglichen Spritze erhalten. Wie die ETH Zürich am Mittwoch mitteilte, hat ein Forscherteam ein neuartiges Verfahren zur Verabreichung des Insulins entwickelt.

Menschen mit chronischen Krankheiten, wie Diabetes, müssen sich täglich einen Wirkstoff spritzen. Das ist für die betroffenen Patienten nicht nur eine belastende Prozedur. Jeder Stich berge auch ein Infektionsrisiko, heisst es in der Mitteilung der ETH.

 

Trotz weltweiter Bemühungen von Forschenden sei es bis jetzt jedoch nicht möglich, Insulin beispielsweise in Tablettenform zu verabreichen. Ein internationales Forscherteam der ETH und des Universitätsspitals Zürich hat deshalb einen andern Weg beschritten, um eine Alternative zur täglichen Spritze zu entwickeln.

 

Gel als Medikamentendepot spritzen

Mit dem neuartigen Verfahren sollen sich Diabetikerinnen und Diabetiker nur noch alle zwei bis vier Wochen eine gelartige Substanz als Medikamentendepot spritzen müssen. Das Gel besteht aus winzigen Polymerfäden, an denen Proteine befestigt sind.

 

In diesem Gel, das sich im Körper zu einem Klümpchen verwandelt, ist der Wirkstoff Insulin eingeschlossen. Freigesetzt wird es, wenn die Betroffenen das Antibiotikum Novobiocin in Form einer Tablette zu sich nehmen.

 

Eine definierte Menge des Gels wird dabei im Körper aufgelöst und das Insulin kann so in der gewünschten Dosis in den Blutkreislauf gelangen. Statt sich täglich eine Spritze zu setzen, könnten Diabetiker somit täglich eine Pille schlucken.

 

Versuch ohne Antibiotika

Die Studie zum ersten Prototypen wurde im Fachmagazin "Nature Materials" onlinie publiziert. Gemäss Wilfried Weber, Gruppenleiter am neuen Departement für Biosysteme der ETH in Basel, hat Novobiocin nur wenige Nebenwirkungen. Es lasse sich jedoch nicht ausschliessen, dass Bakterien dagegen resistent werden.

 

Das Forschungsteam aus Biotechnologen, Polymerchemikern und Materialwissenschaftern der ETH und des Universitätsspitals Zürich wollen deshalb eine zweite Generation des Gels entwickeln. Dieses soll ohne Antibiotikum auskommen.

 

Die Forschenden haben den Prototypen des Gels bereits an menschlichen Zellen getestet. In den nächsten Monaten sollen Test mit an Diabetes erkrankten Ratten durchgeführt werden.

sda

13.08.2008 - gem

 
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