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Koffeinhaltige Analgetika besser wirksam als Einzelsubstanzen

Koffein soll als analgetisches Adjuvans den Effekt von rezeptfreien Analgetika wie Paracetamol, Ibuprofen oder Azetylsalicylsäure verstärken. Die Datenlage dazu ist allerdings beschränkt. Eine aktuelle Cochrain Revue führte alle bisherigen Daten zum Vergleich von koffeinhaltigen Analgetika mit den Einzelsubstanzen zusammen.

Ausgewertet wurden alle bis Januar 2012 publizierten randomisierten Doppelblindstudien, die eine Standarddosis eines Analgetikums mit und ohne Koffein zur Behandlung von akuten Schmerzen verglichen hatten. Zur Studiensuche wurden die grossen medizinischen Datenbanken Central, Medline, Embase sowie die Oxford Pain Relief Datenbank herangezogen. Zusätzlich wurde nach noch unpublizierten Studien gesucht, entweder im Internet oder über direkten Kontakt mit den Herstellerfirmen.

 

Insgesamt wurden die Daten von 7238 Personen aus 19 Studien zusammengeführt. Meist wurden Paracetamol oder Ibuprofen mit und ohne Koffein in Dosierungen von 100-130 mg verglichen. Die häufigsten Gründe für die Behandlung waren postoperative Zahnschmerzen, Schmerzen nach Entbindung oder Kopfschmerzen. Die koffeinhaltigen Analgetika erzielten einen kleinen, aber statistisch signifikanten Vorteil gegenüber den Einzelsubstanzen: Etwa 5-10% mehr Patienten erreichten damit mindestens 50% der maximal möglichen Schmerzlinderung. Damit profitierte etwa jeder 15. Patienten vom wirksamkeitsverstärkenden Effekt des Koffeins. Schwere unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Behandlung wurden nicht beobachtet. Die Autoren fanden etwa 20  weitere Studien mit 9785 Personen, deren Daten jedoch nicht zur Verfügung standen. Selbst wenn alle diese Studien negativ für Koffein ausgefallen wären - was allerdings unwahrscheinlich sei - würde der wirksamkeitsverstärkende Effekt von Koffein immer noch ein statistisch signifikantes Ausmass erreichen.

 

Konklusion der Autoren: Der Zusatz von Koffein (100 mg oder mehr) zu einem Analgetikum in Standarddosierung erhöht bei einem kleinen, aber bedeutsamem Anteil Patienten eine verbesserte Schmerzlinderung.

 

Link zur Studie

Cochrane Database Syst Rev. 2012, Online Publikation am 14. März - Derry CJ et al.

04.04.2012 - gem

 
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