Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 20. April 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

HIV-Infektion: Raltegravir bei Therapieversagen

Raltegravir ist ein neuer antiretroviraler Wirkstoff aus der Gruppe der Integrase-Inhibitoren. Grinsztejn und Kollegen untersuchten die Wirksamkeit und Sicherheit von Raltegravir in Kombination mit einer optimierten Hintergrundtherapie bei zuvor antiretroviral behandelten HIV-Patienten mit nur geringen Therapieoptionen.

Raltegravir ist weltweit noch nirgends zugelassen und lediglich im Rahmen von Studien oder Off-label erhältlich.

 

In die dreifach verblindete, randomisierte Multizenterstudie wurden 179 HIV-Patienten mit einer Viruslast über 5’000 Kopien/ml, CD4-Zellzahl >50 Zellen/µl und gesicherter Dreiklassen-Resistenz (Reverse-Transkriptase- und Proteaseinhibitoren, nicht Transkriptaseinhibitoren) eingeschlossen. Die Teilnehmer erhielten zweimal täglich entweder Raltegravir 200 mg (n=44), 400 mg (n=45) oder 600 mg (n=45) oder Placebo (n=45). Primärer Endpunkt war die Viruslast nach 24 Wochen und das Sicherheitsprofil (modifizierte Intention to treat Analyse).

 

Alle Teilnehmer waren antiretroviral vorbehandelt, im Schnitt 9.9 Jahre und die Viruslast bei Studieneinschluss betrug 4.7 log10 Kopien/ml. 4 Teilnehmer brachen die Behandlung wegen Nebenwirkungen ab, 3 (2%) davon aus den Raltegravirgruppen. 41 Teilnehmer brachen wegen Therapieversagen ab, 14 (11%) davon unter Raltegravir und 27 (60%) aus der Placebogruppe. Nach 24 Wochen betrug die Änderung der mittleren Viruslast gegenüber dem Ausgangswert -1.8 log10 Kopien/ml unter Raltegravir 200 mg, -1.87 log10 Kopien/ml unter 400 mg, -1.84 log10 Kopien/ml unter 600 mg und -0.35 log10 Kopien/ml in der Placebogruppe. Die Sicherheit von Raltegravir in allen untersuchten Dosierungen war mit Placebo vergleichbar und es wurde keine dosisabhängige Toxizität gesehen.

 

Konklusion der Autoren: Bei antiretroviral vorbehandelten Patienten mit nur noch begrenzten Therapieoptionen reduzierte Raltegravir in den untersuchten Dosierungen (in Kombination mit einer optimierten Hintergrundtherapie) die Viruslast deutlicher als Placebo. Das Sicherheitsprofil war in allen Dosierungen mit Placebo vergleichbar.

Lancet 2007;369:1261-1269 - Grinsztejn B et al

16.04.2007 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Infektiologie
Artikel zum Thema
medline Related Articles

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1