Aspirin in der Primärprävention bei Typ 2 Diabetes nicht hilfreich.
In einer langfristigen Studie über 10-Jahre aus Japan vermag Aspirin in niedriger Dosierung (100 mg) die Rate für Primärereignisse bei Typ 2 Diabetes Patienten nicht zu senken.
Die Studie wurde kürzlich in Circulation publiziert. Die Autoren beobachteten in einem open Label Design die Teilnehmer der Japanese Prevention of Atherosclerosis with Aspirin for Diabetes (JPAD) Studie weiter. Die ursprüngliche randomisierte Studie wurde im Jahr 2008 beendet. Die open Label Beobachtung dauerte von 2008 bis 2015. Patienten in der ursprünglichen Studie erhielten entweder 81 mg Aspirin, 100 mg Aspirin oder Placebo.
Resultate
Die Originalstudie umfasste 2539 Patienten. Davon führten 2160 in der open Label Phase die ursprüngliche Intervention (Aspirin oder Placebo) weiter.
Im Schnitt betrug die Beobachtungdauer 10.3 Jahre. Niedrig dosiertes Aspirin vermochte nach 10 Jahren Beobachtungsdauer das kardiovaskuläre Risiko im Vergleich zu Placebo nicht zu senken (Hazard Ratio 1.14; 95% CI: 0.91-1.42). Auch mit multivariabler Bereinigung der Daten nach Geschlecht, Blutzuckerkontrollen, Nierenfunktion, Raucherstatus, Hypertonie und Dyslipidämie, war kein Unterschied zwischen Aspirin und Placebo festzustellen.
Schlussfolgerung der Autoren
Niedrig dosiertes Aspirin vermag das kardiovaskuläre Risiko in der Primärprävention bei Typ 2 Diabetes nicht zu senken, ist aber mit einer höheren gastrointestinalen Blutungrate assoziiert.
Link zu der Studie
02.12.2016 - fgr